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Kriminalgeschichte

Zu viel gesehen

Das Haus roch nach Eisen. Nach Blut. Im Wohnzimmer lag ein umgekippter Stuhl, daneben eine Spur dunkler Flecken. Diese zogen sich quer durch den Flur, bis zur Kellertür.

Jonas schluckte. Er war nur hergekommen, um seinem besten Freund einen Streich zu spielen. Jetzt stand er hier, mitten in einem Albtraum. Die Kellertür war einen Spalt breit offen. Und aus der Tiefe kam ein Huschen, ein Blitz, ein Geräusch. Ein Flüstern. Sein  Name. Er schob die Kellertür weiter auf und wagte einen Blick hinein. Doch er konnte nichts erkennen. Es war stockdunkel. „Was soll ich nur tun?“, fragte er sich selbst. „Wenn ich hierbleibe, passiert vielleicht noch mehr, und ich bin dafür verantwortlich, weil ich etwas unternehmen hätte können. Aber ich weiß auch nicht, was oder wer mich dort unten erwarten wird.“ Nach kurzem Überlegen meinte er zu sich selbst, „ Okay, ich schaff das schon!“ Langsam stieg er die knarzenden Stufen hinab, Jeder Schritt hallte wie ein Donnerschlag in der Dunkelheit. Unten angekommen, blieb er stehen. Die Luft war kalt und feucht. Das Flüstern war verstummt. Stattdessen hörte er ein leises Tropfen – Tropf … Tropf … Mit zitternden Fingern tastete er sich an der Wand entlang, bis er den Lichtschalter fand. Er drückte ihn; doch nichts geschah. „Natürlich. Stromausfall …“, murmelte er. Er zückte sein Handy und schaltete die Taschenlampe ein. Der Lichtkegel schnitt durch die Dunkelheit und blieb plötzlich an etwas hängen. Ein Schuh. Daneben … eine Hand. Jonas keuchte auf. Es war sein bester Freund,- leblos, mit weit aufgerissen Augen. Neben ihm lag ein Zettel. Jonas griff danach. In zittriger Schrift stand darauf: 

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Plötzlich ging das Licht an. Hinter Jonas ertönte eine Stimme: „Zu Spät Jonas!“. Jonas fuhr herum. Im Licht stand ein Mann -, groß, in dunkler Kleidung, das Gesicht zur Hälfte im Schatten. In der einen Hand er ein Messer, in der anderen … Jonas‘ Handy. Jonas wusste, dass er handeln musste – jetzt oder nie. Blitzschnell griff er nach einer alten Eisenstange, die an der Wand lehnte, und schlug zu. Der Mann taumelte zurück und ließ das Messer fallen. Jonas rannte an ihm vorbei, die Treppe hinauf, hinaus aus dem Haus, direkt auf die nächste Straße. Keuchend blieb er vor einem Nachbarhaus stehen und hämmerte gegen die Tür. Die Polizei war binnen Minuten da.

Später fanden die Ermittler im Kellner Beweise für mehrere Verbrechen – Fotos, Dokumente, eine Kamera. Der Mann war Teil eines kriminellen Netzwerks - Jonas' Freund hatte etwas entdeckt und musste deshalb sterben. Jonas war erschüttert. Doch er hatte geholfen, einen Mörder zu überführen. Und er wusste: Dieses Haus würde er nie vergessen!

Sophie Gruber, 3a,

436 Wörter

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